Letzte Woche fanden in Berlin mehrere CSD-Veranstaltungen statt. Pünktlich dazu hat der Berliner Tagesspiegel ein Interview mit Lann Hornscheidt unter der Überschrift „Lasst uns Gender verabschieden“ veröffentlicht.
Darin spricht Lann nicht nur über die rechtliche Möglichkeit einer dritten Option in Ausweisdokumenten, sondern auch über die Hintergründe zum Buch „Exit Gender“, was Lann dieses Jahr zusammen mit Lio Oppenländer im Verlag w_orten & meer veröffentlicht hat.
Wenn ihr Lust darauf habt, das Interview zu lesen oder zu hören, es ist unter diesem Link abrufbar.
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Interview:
„Lann Hornscheidt, seit diesem Jahr existiert ein dritter Geschlechtseintrag, die Kategorie „divers“. Damit erkennt der Staat an, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt. Ihnen geht das allerdings nicht weit genug, Sie schlagen mit Lio Oppenländer in Ihrem Buch „Exit Gender“ vor, sich ganz von Gender zu verabschieden. Wieso?
Dass es das Gesetz gibt, ist gut, auch wenn es sehr restriktiv angelegt ist. Menschen brauchen ja eine medizinische Indikation, um zum dritten Geschlecht zu zählen. In der Öffentlichkeit wird es allerdings mehr so wahrgenommen, dass „divers“ Menschen meint, die sich selbst nicht als Frauen oder Männer verstehen. Das ist eine begrüßenswerte Wahrnehmung. „Exit Gender“ hat jedoch eine andere Perspektive, denn solange wir weiter an Geschlechterkategorien festhalten – egal wie viele es sind –, kann die damit zusammenhängende Diskriminierung nicht grundlegend überwunden werden.“