Tag: diskriminierungskritisch

Elena Lappin: In welcher Sprache träume ich?

Elena Lappin: In welcher Sprache träume ich? Für wex ist das Buch? Menschen, die an neuerer europäischer Geschichte interessiert sind, die Einsprachigkeit nicht als Norm wahrnehmen. Alle, die über den Zusammenhang von Sprachen, Migration und Identitäten nachdenken wollen. Als erstes hat mich der Titel angesprochen – die darin anklingende Befragung von Sprachen und Zugehörigkeiten. Genau dies wird in der Autobiografie von Elena Lappin für das eigene Leben, Sein und Sprechen chronologisch erzählt. Geboren 1954 in Russland und mit drei Jahren mit den Eltern aus politischen Gründen nach Prag umgesiedelt, wo ein paar Jahre später der Bruder Maxim zur Welt kommt,...

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Svenja Leiber: Staub

Svenja Leiber: Staub Für wex zum Lesen zu empfehlen? Für Personen, die sich mit den Spuren der eigenen Vergangenheit im Jetzt beschäftigen wollen oder Lust haben dazu etwas zu lesen. Für Menschen, die es genießen, wenn Gender uneindeutige Charaktere vorkommen, ohne dass es sich um eine Coming-Out-Geschichte dieser Personen handelt – sondern stattdessen um die Verantwortung gesellschaftlicher Zustände für das schwierige Leben von Menschen, die diskriminiert werden.
 Der Roman verknüpft gesellschaftliche diskriminierende Zustände und persönliches Leben und Erleben einer umfassend privilegierten Person in einer spannenden und nachdenklich machenden Weise. Auf jeden Fall lesenswert! Was noch? Der Roman ist von einer weißen...

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Celeste Ng: Kleine Feuer überall

Celeste Ng: Kleine Feuer überall Kleine Feuer überall. So klein, dass sie häufig erst mal nicht zu merken sind. Gelegt aus Frust, Verzweiflung, Trauer, als Kommunikationsangebot. Zunächst kleine Feuer, ist am Ende aber das ganze Haus abgebrannt. So auch in der Rahmenerzählung des neuen Romans von Celeste Ng. Am Ende, was zugleich der erzählte Anfang des Romans ist, steht die Familie Richardson, Vater Anwalt, Mutter Lokalreporterin und drei der vier Kinder im Teenage-Alter, vor den abgebrannten Ruinen der Familienvilla in einem reicheren Viertel des Ortes Shaker Heights, außerhalb von Cleveland. Alle bis auf eins der vier fast erwachsenen Kinder der...

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Celeste Ng: Was ich euch nicht erzählte

Celeste Ng: Was ich euch nicht erzählte Dieser Roman ist ein Geschenk, um zu verstehen, wie Rassismus und Sexismus das Selbstbild und Leben von Menschen grundlegend prägt. So grundlegend, dass sie ihre Handlungen und Empfindungen als zutiefst persönlich begreifen und die Verinnerlichung der Diskriminierung gar nicht als solche wahrnehmen können. Durch das Nebeneinanderlegen unterschiedlicher Perspektiven, die alle aus sich und in sich schlüssig und nachvollziehbar sind, gelingt es Celeste Ng in diesem großartigen Roman aufzuzeigen, wie tiefgreifend strukturelle Gewalt die Selbst- und Fremdwahrnehmung durchzieht, dass sie auch zu dem Verlust von Kontakt, Begegnung oder sogar zum Tod führen können. Die...

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