Tag: rassismus

Neuerscheinung: „nah_weh“ ist lieferbar

Das zweite Buch unseres Frühjahrsprogramms ist ab sofort überall erhältlich! nah_weh ist ein kleiner Band mit Gedichten und Texten von Elnaz Farahbakhsh. Es geht um Migration und Familiengeschichte, Nahbeziehungen und Fernweh, Heimat und Verlassenheit, Liebe und Schmerz. Die wunderschöne Cover-Illustration, die einen Granatapfel zeigt sowie drei Personen, die in Elnaz' Texten eine bedeutende Rolle spielen, ist von Irem Kurt. Wir würden uns freuen, wenn ihr den kleinen, unabhängigen Buchhandel unterstützt und das Buch dort kauft bzw. bestellt. Hier kommt ihr zur Produktseite des Buchs, wo ihr auch die Aufzeichnung einer Online-Lesung findet. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

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Neuerscheinung: „fancy immigrantin“ ist lieferbar

Unser erster Frühjahrs-Titel fancy immigrantin. ein poetisches tagebuch von Hatice Açıkgöz ist ab sofort lieferbar und in jeder Buchhandlung erhältlich. Die tiefen, berührenden und zugleich humorvollen Texte laden basics – die weißen Deutschen, die sich selbst bisher nicht mit ihren Privilegien beschäftigt haben – ein, das eigene Wahrnehmen und Urteilen zu hinterfragen. Fancys – Menschen, die Marginalisierung als biografische Größe in sich tragen – werden durch die starken, selbstbewussten Texte empowert. Hier kommt ihr zur Produktseite des Buchs, wo ihr auch eine Leseprobe und die Aufzeichnung einer Online-Lesung findet. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!

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Brit Bennett: Die verschwindende Hälfte

Brit Bennett: Die verschwindende Hälfte Ein sehr rund erzähltes Buch, beginnend mit dem Aufwachsen der Zwillinge Desiree und Stella in Mallard, einer Kleinstadt im Süden der USA in den 60er Jahren. Mallard ist eine Stadt, in der Schwarze Menschen in Zeiten rassistischer Segregation leben. Die Schwarzen in Mallard sind hellhäutig, sehen teilweise weiß aus (für weiße Blicke) und einzelne können daher in weißen Kontexten als weiß passen. Die Zwillinge sind unzertrennlich. Mit 16 laufen sie weg von zu Hause, ihr Vater gelyncht, als sie kleine Kinder waren, die Mutter zu ewigem schlecht bezahltem Putzen in reichen weißen Familien verurteilt, und...

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Leslie Marmon Silko: Ceremony

Leslie Marmon Silko: Ceremony 1977 erstmal erschienen, ist Ceremony die Geschichte von Tayo, einer Indigenen Person, die für die USA als Soldat am zweiten Weltkrieg teilnimmt zusammen mit Tayos Kusin, der dort stirbt. Zurück in der Heimat als schwer traumatisierte Person ist es schwierig für Tayo wieder Fuß zu fassen. Die eigene Familiengeschichte – eine von der Indigenen Community verstoßene Mutter, ein Aufwachsen ohne diese als Kind einer Indigenen und eines unbekannten Weißen, das Gefühl eigenen Versagens, indem Tayo nicht auf den eigenen Kusin aufpassen konnte, der Tod der einzigen Person aus der Familie, die Tayo neben dem Kusin Halt...

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Olivia Wenzel: 1000 Serpentinen Angst

Olivia Wenzel: 1000 Serpentinen Angst 'Was sind Bilder von uns, wenn sie uns in uns selbst einschließen?' Der Roman versucht diese Räume auszuloten, sie zu beschreiben und versucht zugleich sie zu überschreiten – inhaltlich wie formal. Teilweise in einem Stakkato-Ton geschrieben, einer inneren oder gedachten äußeren, mal mahnenden, mal elterlichen, mal besorgten und mal genervten Befragung, erzählt die Ich-Person im Roman Erlebnisse aus dem eigenen Leben, die neben vielem anderem vor allem auch die Durchgängigkeit von rassistischen Zuschreibungen und Lebensbedingungen deutlich werden lassen – im Vergleich des Lebens in Deutschland und den USA, im eigenen Aufwachsen in der ostdeutschen Provinz,...

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Usama Al Shahmani: Im Fallen lernt die Feder fliegen

Usama Al Shahmani: Im Fallen lernt die Feder fliegen Dieses Buch ist der zweite Roman von Usama Al Shahmani nach dem beeindruckenden und berührenden ersten Roman 'In der Fremde sprechen die Bäume arabisch'. Wenn der erste Roman so herausragend war in Bezug auf Sprache, Inhalt, Konstruktion und Durchdachtheit, ist es in meiner Leseerfahrung manchmal so, dass ein nachfolgender Roman etwas dagegen abfallen kann. Dies ist mit dem zweiten Roman von Usama Al Shahmani in keiner Weise der Fall: Auch dieser Roman ist zutiefst berührend, kunstvoll aufgebaut und ein umfassendes Lesevergnügen. Als weiße Person habe ich wieder einmal sehr viel gelernt...

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Regina Porter: Die Reisenden

Regina Porter: Die Reisenden Das Diagramm auf den Innenseiten des Buches verdeutlicht hervorragend, was dieses Buch zeigt: ein Netz von Beziehungen zwischen Menschen über zwei verschiedene Familien hinweg, die sich über die Jahrzehnte miteinander verweben, begegnen, nicht kennen, parallel leben – und doch in allem so unterschiedliche Möglichkeiten haben und leben können: die eine Familie wird diskriminiert durch Rassismus, die andere ist privilegiert in Bezug auf Rassismus. Dies ist gebrochen und verfließend in intersektionalen Lebensverhältnissen, in denen Gender, Klasse, insbesondere Bildung und Geld, sowie Sexualität auch entscheidende Rollen dafür spielen, welche Chancen die jeweiligen Menschen haben und mit welchen diskriminierenden...

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Bernardine Evaristo: Girl, Woman, Other

Bernardine Evaristo: Girl, Woman, Other Ich mag Romane, die die Leben unterschiedlicher Menschen miteinander in eine Verbindung setzen, sehr sehr gerne. Genau das macht 'Girl, Woman, Other' in einer unglaublich komplexen und spannenden Weise. Alles beginnt damit und ist gerahmt davon, dass Ammas Theaterstück an dem Abend, an dem die Erzählung des Buches einsetzt, im Nationaltheater in London Premiere haben wird. Ein großer Tag: Das Theaterstück einer Schwarzen Person, die sich als Frau versteht und eine feministische Verortung hat, wird im Nationaltheater aufgeführt werden. Die Nahpersonen von Amma werden kommen, ältere Beziehungen und jüngere Kontakte, biofamiliäre Beziehungen und vor allem...

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Gaël Faye: Kleines Land

Gaël Faye: Kleines Land Für wex zum Lesen zu empfehlen? Für Menschen, die poetische Geschichten zu in Europa wenig erzählten Geschichten mögen. Die Geschichten vom Aufwachsen, Freund*innenschaften, Familienbindungen in kriegerischen und Rassismus durchtränkten politischen Situationen lesen wollen und etwas über die Geschichte von Burundi, Ruanda und Frankreich aus Sicht eines Kindes, Jugendlichen und später Erwachsenen erfahren wollen. Menschen, die Zusammenhänge zwischen rassistischen Einlesungen, Leben im Krieg und den vielfältigen Auswirkungen auf ein individuelles Leben lernen möchten. Der Roman erzählt die Geschichte eines Jungen in Burundi aus dessen Sicht und sein Aufwachsen mit seiner ruandischen Mutter und dem französischen Vater sowie,...

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Neuerscheinung: Léonora Miano „Eine Grenze bewohnen – Erinnerung dekolonisieren“

Im August 2020 kommt die erste deutsche Übersetzung der wichtigen postkolonialen Stimme Léonora Miano bei w_orten & meer heraus. (Übersetzung von Lisa Wegener) Im Essayband "Eine Grenze bewohnen – Erinnerung dekolonisieren" stellt Miano unter anderem die Konzepte Afropea und Afrophonie vor. Eindringlich und exemplarisch formuliert Miano ihre radikale Perspektive auf das kolonial geprägte Narrativ der transatlantischen Versklavung und Rassifizierung. Die Essays sind eine starke Stimme in der Aneignung postkolonialer Erinnerung. Hier könnt ihr mehr über “Eine Grenze bewohnen – Erinnerung dekolonisieren” erfahren und das Buch vorbestellen (gebt dafür ganz regulär eine Bestellung auf - das Buch wird euch dann nach...

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