Tag: roman

„In der Tiefe der Wurzeln beginnt ein Singen“ ist vorbestellbar

Die letzte Neuerscheinung unseres Frühjahrsprogramms 2022 ist der Roman In der Tiefe der Wurzeln beginnt ein Singen von Tina Makereti. Das Buch kann ab sofort hier vorbestellt werden: click In der Tiefe der Wurzeln beginnt ein Singen (Originaltitel: Where the Rēkohu Bone Sings) ist ein Roman, der sich mit einem quasi unbekannten Kapitel neuseeländischer Geschichte befasst. Er behandelt auf drei Erzähl-Ebenen Themen wie Herkunft, Identität und Diskriminierung. Die Autorin, Tina Makereti, lehrt kreatives Schreiben an der Te Herenga Waka Victoria Universität in Wellington, Neuseeland. Sie hat Ngāti Tūwharetoa, Te Ātiawa, Ngāti Rangatahi Matakor und Pākehā-Wurzeln. Aus dem neuseeländischen Englisch ins...

Continue Reading →

Shida Bazyar: Drei Kameradinnen

Shida Bazyar: Drei Kameradinnen Drei junge Frauen, ungefähr Mitte 20, zwischen Aufbildung/Studium und beginnenden Karrieren (oder Nicht-Karrieren), treffen sich für ein paar Tage. Sie sind alle drei auf der Hochzeit einer früheren Bekannten eingeladen, mit der sie alle nicht mehr wirklich viel Kontakt haben. Zwei von ihnen, die Erzählerin Kasih und eine zweite Person, Hani, leben noch in der Stadt. Die dritte, Saya, lebt woanders und übernachtet nun ein paar Tage bei Kasih. Kasih schreibt sich ihre gemeinsame und getrennte Geschichte, ihr Aufwachsen in einer Siedlung, ihre Bildungsgeschichten und politischen Entscheidungen, ihre Ansichten, ihre Diskussionen und ihre Umgangsweisen mit Diskriminierungen...

Continue Reading →

Alex Marzano-Lesnevich: The Fact of a Body

Alex Marzano-Lesnevich: The Fact of a Body Eigentlich lese ich keine Thriller. Aber in einer Buchrezension fand ich das Grundsetting der Erzählung so spannend und das Wissen darum, dass Alex eine non-binäre Person ist, so stark, dass ich mich trotz Thriller-Ankündigung doch dazu entschieden habe, das Buch zu lesen. Um es direkt vorweg zu nehmen: ich habe es nicht bereut. Was auch daran liegen mag, dass ich bezweifele, dass es sich um einen Thriller handelt. Der Roman von Alex Marzano-Lesnevich diskutiert für mich eine wichtige, gesellschaftlich äußerst relevante Frage: Welche Instanzen können darüber bestimmen, welche Erzählung in der Gesellschaft von...

Continue Reading →

Mithu M. Sanyal: Identitti

Mithu M. Sanyal: Identitti Eine Professorin in postkolonialer Theorie an der Universität Düsseldorf, die sich als PoC ausgibt und einen Kultstatus besitzt, wird als weiße Person enttarnt. Das Entsetzen ist groß. Unter anderem bei einer ihrer zentralen Schülerinnen – Nivedita -, die als PoC mit einem indischen Vater potentiell ähnliche Diskriminierungserfahrungen gemacht hat wie ihre gerade 'enttarnte' Professorin mit Namen Saraswati. Nivedita, die durch Saraswati die eigene diskriminierte Situation analysieren und verstehen gelernt hat, die die Komplexität von intersektionalen Diskriminierungen von Gender und Race für sich selbst aber auch für die Gesellschaft angefangen hat, analytisch, theoretisch und persönlich zu erfassen,...

Continue Reading →

15.05.21 | 17:00 Online-Lesungen bei der Langen Buchnacht

Am Samstag, den 15. Mai 2021, findet die 23. Lange Buchnacht in der Berliner Orinanienstraße statt - digital aber live. Wir sind mit gleich drei Events dabei: 17:00: Lann Hornscheidt und Ja‘n Sammla stellen das Praxis-Handbuch Wie schreibe ich divers? Wie spreche ich gendergerecht? vor und laden euch zum Gespräch ein. Link zum Zoom-Event: click Meeting-ID: 935 1033 3360 18:00: Hannah Reuter liest aus ihren Alltagsepisoden Blind mit Kind mit anschließendem Gespräch mit euch. Link zum Zoom-Event: click Meeting-ID: 989 6962 4931 19:00: Die serbische Autorin Dragoslava Barzut ist mit ihrem Roman Die Nähe verlieren dabei. Eingangs wird sie kurz...

Continue Reading →

Yaa Gyasi: Transcendent Kingdom

Yaa Gyasi: Transcendent Kingdom Den ersten Roman von Yaa Gyasi – Homegoing – habe ich geliebt – und denke noch heute viel an ihn – an die Weise wie die Verbindung und Verstrickung von Leben über viele Generationen hinweg hier so deutlich aufgezeigt wird – die Rolle, die Kolonialismus und Versklavung im Leben von Menschen und ihren Nachkommen über mehrere hundert Jahre spielt, die Lebensmöglichkeiten, die dadurch gewaltvoll vorgegeben sind und die Lebensentscheidungen, die dadurch geprägt sind, ob sie es bewusst wissen oder nicht. 'Homegoing' ist in vieler Hinsicht ein grandioser Roman, ein Roman, den ich immer wieder zu lesen...

Continue Reading →

Monika Held: Der Schrecken verliert sich vor Ort

Buchcover Der Schrecken verliert sich vor Ort

Monika Held: Der Schrecken verliert sich vor Ort Lena, Dolmetscherin im Auschwitz-Prozess und Heiner, ehemaliger KZ-Insasse und Zeuge in diesem Prozess lernen sich vor dem Gerichtssaal kennen und beginnen eine Liebesbeziehung. Diese Beziehung wird in dem Roman über 30 Jahre begleitet in ihrem Versuchen, sich selbst und die andere Person zu verstehen, das eigene Leben, die Erinnerung, die Kontakte und das, was es mit Heiner macht, Auschwitz überlebt zu haben. Der Roman beginnt also jenseits des konkreten Schreckens von Auschwitz während des Zweiten Weltkriegs damit, wie eine Person diesen persönlich erlebten Schrecken nach dem Ende des Krieges überlebt, wie sie...

Continue Reading →

Radio-Interview mit Léonora Miano

Am 13. Januar 2021 sendete das SR2 KulturRadio ein 45-minütiges Interview mit Léonora Miano über ihren Roman "Zeit des Schattens" im Rahmen der Sendereihe Literatur im Gespräch. Der Roman "Zeit des Schattens" erschien im November 2020 erstmals in deutscher Übersetzung bei w_orten & meer. Tilla Fuchs spricht mit Léonora Miano über die Hintergründe des Romans und über einzelne Passagen des Buches, die während der Sendung vorgelesen werden. Hier könnt ihr das spannende Gespräch in der SR-Mediathek nachhören: click Hier könnt ihr mehr über Mianos Roman erfahren und das Buch bestellen: click

Continue Reading →

Brit Bennett: Die verschwindende Hälfte

Brit Bennett: Die verschwindende Hälfte Ein sehr rund erzähltes Buch, beginnend mit dem Aufwachsen der Zwillinge Desiree und Stella in Mallard, einer Kleinstadt im Süden der USA in den 60er Jahren. Mallard ist eine Stadt, in der Schwarze Menschen in Zeiten rassistischer Segregation leben. Die Schwarzen in Mallard sind hellhäutig, sehen teilweise weiß aus (für weiße Blicke) und einzelne können daher in weißen Kontexten als weiß passen. Die Zwillinge sind unzertrennlich. Mit 16 laufen sie weg von zu Hause, ihr Vater gelyncht, als sie kleine Kinder waren, die Mutter zu ewigem schlecht bezahltem Putzen in reichen weißen Familien verurteilt, und...

Continue Reading →

Leslie Marmon Silko: Ceremony

Leslie Marmon Silko: Ceremony 1977 erstmal erschienen, ist Ceremony die Geschichte von Tayo, einer Indigenen Person, die für die USA als Soldat am zweiten Weltkrieg teilnimmt zusammen mit Tayos Kusin, der dort stirbt. Zurück in der Heimat als schwer traumatisierte Person ist es schwierig für Tayo wieder Fuß zu fassen. Die eigene Familiengeschichte – eine von der Indigenen Community verstoßene Mutter, ein Aufwachsen ohne diese als Kind einer Indigenen und eines unbekannten Weißen, das Gefühl eigenen Versagens, indem Tayo nicht auf den eigenen Kusin aufpassen konnte, der Tod der einzigen Person aus der Familie, die Tayo neben dem Kusin Halt...

Continue Reading →