Theatermonolog, Spoken Word, Kurzgeschichte, Lyrische Prosa
Welche Ausdrucksformen gibt es für das kurze Glück und die lange grundsätzliche Verzweiflung, für Identitäten, die angeboten werden und doch immer nicht stimmen, für das Schweigen als Erstsprache, für die Wut über Trans-Diskriminierungen und für die Liebe, die nicht ein Gefühl ist, sondern ein Umgehen mit Menschen?
Jayrôme C. Robinet, bekannt als Spoken Word Künstler, vereint in „Das Licht ist weder gerecht noch ungerecht“ mehrere Genres: Theatermonolog trifft auf Spoken word, Kurzgeschichte auf lyrische Prosa, Geschriebenes auf Gesprochenes.
Humorvoll und scharfsinnig tritt Jayrôme in den Dialog mit Welt, um nichts geringeres als „die Fallhöhe von Wort zu Wahrheit zu verringern“. Seine Sprache weckt neue Bilder, kombiniert Sanftes mit Rasantem und eröffnet durch kleine Verschiebungen des Ausdrucks neue Perspektiven.
Jayrôme C. Robinet selbst performen zu hören, reißt mit und hallt lange nach – ist Erlebnis und Muss zugleich. Komplettiert wird der Band daher durch eine Audio-CD mit vom Autor gesprochenen Textpassagen des Buches sowie Live-Aufnahmen einiger Spoken Word Beiträge.
Texte aus Das Licht ist weder gerecht noch ungerecht werden verwendet in dem Bühnenstück „Tarzan rettet Berlin“
Jayrôme C. Robinet
Jayrôme C Robinet, geb. 1977 in Frankreich, ist Schriftsteller, Spoken Word Künstler und Übersetzer. Blogger, Journalist und Aktivist.
M.A. biographisches und kreatives Schreiben an der Alice Salomon Hochschule. Genderfluid mit Variationshintergrund, weiß und Akademiker aus einer bildungsbürgertumsfernen Familie. 2012 war er Writer in Residence an der Villa Decius in Krakau mit einem Stipendium der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit. Jayrôme lebt und arbeitet in Berlin.
https://jayromeaufdeutsch.wordpress.com
Tonregie/Audio-CD: Bassano Bonelli Bassano (performative Künstlerin, Klangkomposition, Mitglied im Kunstprojektraum Altes Finanzamt)
Studio: Pedro Dias/Altes Finanzamt
„Gute Lyrik kann schützen vor schädlichen Welteinflüssen. Der Band von Jayrôme C. Robinet ist ein kleiner Schutzschild.“
– Nora Gomringer
„ein Buch, das mich unter Aufbietung der Mittel der zeitgenössischen sprachlichen Bühnenkünste über ein Thema verständigen will und in diesem Unterfangen höchst erfolgreich – und dabei unterhaltsam – ist.“
– Stefan Schmitzer, Fixpoetry
„Es gibt wenige Autor*innen, auf die die Bezeichnung ‚Dichter*in‘ sich wirklich mit Berechtigung anwenden lässt. Jayrôme C. Robinet bezeichnet sich selbst als Spoken Word-Künstler. Tatsächlich ist … er aber mehr: nämlich auch ein Dichter. […] Texte wie ‚Liebe Cis-Menschen‘ sind ein humorvolles und zugleich wütendes Plädoyer für eine Absage an eindimensionale Sichtweisen: ‚Liebe Cis-Leute,/mich zu fragen/`Bist du trans* oder schwul?`/macht so viel Sinn wie die Frage ´Reist du lieber mit dem Zug oder nach Barcelona?` ‚ […]
Robinets Texte sind kleine Lobreden auf die Sprache, auf die Freude am Sprachgebrauch […]“
– Claire Horst, Aviva
05/2015 | Rezension auf Fixpoetry
05/2015 | Rezension bei Aviva
Rezension beim Transgenderradio: