Der Sammelband „InterdepenDenken!“ regt an, Intersektionalität nicht länger als additives Modell zu verstehen, sondern als Startpunkt für das eigene Forschen. Beginne ich mein forschendes Fragen mit komplexen Diskriminierungsstrukturen, hat dies Effekte auf Fragestellungen, methodisches Arbeiten und Formulierungen.
Wieso spreche ich weiter von Sexismus oder Rassismus, wenn Diskriminierungsstrukturen nicht trennbar sind? Warum nutze ich einen Begriff wie Kolonialismus, auch wenn dieser stark westlich rassistisch geprägt ist? Wie kann ich mich im Forschen auf eine Ebene von Diskriminierung beziehen, ohne damit Ausschlüsse und Verkürzungen zu re_produzieren? Und was bedeutet es, als privilegierte Person zu Anti_diskriminierung zu forschen?
Über den AK: Der AK ForschungsHandeln ist ein offener Zusammenschluss von antidiskriminierend forschenden Personen am Lehrstuhl Gender und Sprachanalyse der HU Berlin. „InterdepenDenken!“ ist die erste Publikation der Gruppe und erprobt kollektive Formen antidiskriminierenden ForschungsHandelns, welche auf interagierender Wissensproduktion, Wertschätzung und Respekt, achtsamem Kommunizieren und differenzierter Bezugnahme auf das Wissen anderer basieren.
Rezension
beim Transgenderradio – nachzuhören hier