Wie ich merkte, dass die Shoah nachts an meinem Bett steht

Eine autobiografische Erzählung

Aus dem Niederländischen von Lisa Mensing
Originaltitel: Ook mijn Holocaust. Een reisverslag van 6 dagen en 35 jaar
200 Seiten | Softcover | 13,7 x 20,8 cm
ISBN 978-3-945644-36-2

Erscheinungsdatum: April 2023

18 €

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Eine autobiografische Erzählung

Maurits de Bruijn verwebt den Reisebericht eines sechstägigen Israeltrips mit der Suche nach sich selbst und verknüpft seine persönliche Geschichte mit der seiner Mutter, die die Shoah überlebte.

De Bruijns Mutter wird im Alter von dreißig Jahren plötzlich von starken Panikattacken heimgesucht, die in bleibende Angststörungen münden – Traumata als Folge ihres Überlebens. Als Maurits siebenundzwanzig ist, durchlebt auch er seine erste Panikattacke, verliert den Boden unter den Füßen und muss sich neu orientieren. Eine Stütze bieten ihm aktuelle Studien über intergenerationelle Traumata, denn Maurits de Bruijn ist überzeugt davon, dass er die Ängste seiner Mutter geerbt hat.

In dem Bericht über die Reise zu sich selbst erzählt Maurits de Bruijn von all den Widerständen, denen er im Leben begegnet ist, von einem Freund, der „ganz ironisch“ eine Tasse mit Hakenkreuz im Küchenschrank stehen hat, von offenem Antisemitismus, von Homofeindlichkeit, mit der er sein ganzes Leben lang konfrontiert wurde, von seinem ältesten Bruder, der nie von einer Reise zurückgekehrt ist und von all seinen Ängsten, mit denen er tagtäglich umgehen muss.

Ein zärtlicher und nachdenklicher erzählender Bericht über Identität, Traumata, Familie und Selbstfindung.

Für welche Personen ist das Buch zu empfehlen?

• Für Menschen, die sich für die Shoah und ihre Nachwirkungen interessieren und mehr über Alltags-Antisemitismus lernen wollen.
• Für Menschen, die mehr lernen wollen über intergenerationelle Traumata.
• Alle, die sich mit der Intersektionalität mehrerer Diskriminierungsformen beschäftigen wollen.

Maurits de Bruijn

Maurits de Bruijn ist Schriftsteller, queer, jüdisch, aufgewachsen in einem calvinistischen Umfeld, sensibel, lustig, ängstlich, flamboyant, Bruder eines Jungen, der verschwunden ist und Sohn einer Mutter, die als Baby den Nachbarn anvertraut wurde, als die Eltern und die beiden Schwestern nach Sobibor deportiert wurden.
Wie ich merkte, dass die Shoah nachts an meinem Bett steht ist sein Non-Fiction-Debüt. Zuvor erschien 2012 der Roman Broer (dt. „Bruder“) und 2016 der Roman De achterkant van de zon (dt. „Die Rückseite der Sonne“). Darüber hinaus schreibt Maurits de Bruijn Kolumnen und Kommentare für die niederländische Tageszeitung De Volkskrant.

Über_setzung

Lisa Mensing arbeitet in Münster als Literaturübersetzerin und Literaturwissenschaftlerin. Sie übersetzt Prosa, Theaterstücke, Kinder- und Jugendliteratur und Poesie aus dem Niederländischen.
https://www.lisamensing.de/

„Ein Buch, das bewegt, das nachdenklich macht, das in Schulen gelesen werden sollte, ein Plädoyer für eine plurale, menschliche Gesellschaft. Allergrößte Leseempfehlung.“
– Anke Schmeier

„scharfsinnig, mutig, entwaffnend“
– Melanie Snigula / @nocheinbuch

„ein gelungener, moderner Versuch, die Verantwortung der Nachgeborenen wahrzunehmen.“
– queer.de

„Eine tiefgründige Mixtur aus Reisebericht und psychologischer Selbstfindung bannt Maurits de Bruijn auf die Seiten, autobiographisch und doch mit fiktionalen Elementen angereichert, die der Erzählung Spannung, Schärfe und Sanftheit gleichermaßen verleihen.“
– Björn Schäffer / @bjoernandbooks

„Maurits de Bruijns persönliche Erfahrungen zeigen […], dass auch für die nachgeborene Generationen die Vergangenheit immer noch präsent ist und die Geschichte noch lange nicht abgeschlossen ist“
– #lesen.bayern

27/06/2023 | Lesung und Gespräch im Literaturhaus Leipzig

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