In der Tiefe der Wurzeln beginnt ein Singen

Roman

Wie tief ist Herkunft? Wie vielschichtig, vielstimmig und auch widersprüchlich? Was bedeutet es, Indigen und diskriminiert zu werden und gleichzeitig auch selbst Teil eines gewaltvollen Machtverhältnisses zu sein?

Aus dem neuseeländischen Englisch von Friederike Hofert
Originaltitel: Where the Rēkohu Bone Sings
344 Seiten | 13,7 x 20,8 cm | Softcover
ISBN 978-3-945644-32-4

Erscheinungsdatum: März 2022

16 €

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Roman

Aotearoa, die 1880er Jahre. Mere und ihr bester Freund Iraia sehnen sich nach Unabhängigkeit. Sie werden weit über die Grenzen und die Isolation, aber auch über die Sicherheit ihrer Heimat in den Fjorden der Südinsel Aotearoas hinaus reisen müssen.

Einhundert Jahre später, 1980: die Zwillinge Lula und Bigsy lernen nach dem Tod ihrer Mutter Tui, dass diese viele Dinge vor ihnen geheim hielt – insbesondere, was ihre Herkunft angeht. Auch sie werden eine Reise antreten, über die Grenzen der ihnen bekannten Welt hinaus – zu einer Insel am östlichen Rand Aotearoas, von deren Existenz und Geschichte sowie deren Bedeutung für ihr eigenes Leben sie bisher nicht wussten.

Wie tief ist Herkunft? Wie vielschichtig, vielstimmig und auch widersprüchlich? Was bedeutet es, Indigen und diskriminiert zu werden und gleichzeitig auch selbst Teil eines gewaltvollen Machtverhältnisses zu sein?

Der Roman Tina Makeretis eröffnet einen Blick auf ein bisher kaum behandeltes Kapitel der Geschichte Aotearoas. Er stellt komplexe und höchst aktuelle Fragen, die weit über Neuseeland hinausreichen und ein neues Licht auf die Komplexität und Wirkung von Rassismus im Leben von Individuen über Generationen hinweg werfen.

Für welche Personen ist das Buch zu empfehlen?

• Für alle, die sich mit einem fast vergessenen Kapitel neuseeländischer Geschichte beschäftigen möchten.
• Für Menschen, die sich auf eine Reise zu den Vielschichtigkeiten von Gewalt und Diskriminierung im Leben von Menschen begeben wollen.
• Für Menschen, die mehr über die Geschichte von Diskriminierungen in Aotearoa lernen möchten.

Wir bedanken uns bei Creative New Zealand für die Unterstützung zur Übersetzung.

Arts Council New Zealand Toi Aotearoa creative nz

Tina Makereti

Tina Makereti schreibt Essays, Romane und Kurzgeschichten. Ihre Texte wurden bereits vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Commonwealth Writers Short Story Prize (pacific region) und dem Ngā Kupu Ora Aotearoa Māori Book Award for Fiction. Sie lehrt kreatives Schreiben an der Te Herenga Waka Victoria Universität in Wellington, Neuseeland. Sie hat Ngāti Tūwharetoa, Te Ātiawa, Ngāti Rangatahi Matakor und Pākehā-Wurzeln. In der Tiefe der Wurzeln beginnt ein Singen ist ihr erster Roman.

Über_setzung

Friederike Hofert lebt und übersetzt in Halle/Saale aus dem Englischen und Spanischen, forscht zum Zusammenhang von Macht und Literaturkontakt und arbeitet mit jeder Übersetzung daran, diesen zu untergraben.

Ein Interview mit Friederike Hofert gibt es hier.

In der Tiefe der Wurzeln beginnt ein Singen nimmt dieses Jahr den Platz als wertvollstes Buch für mich ein. Sprachlich fein und sanft erzählt Tina Makereti in Milde gegenüber ihren Charakteren mit wohldosierter Mystik die Wucht der uns zumeist unbekannten historischen Details Neuseelands. Weder Tatsachen noch Schrecknis oder Tragik vermeidend, geht sie von ihnen aus, nimmt Einzelschicksale, Alltäglichkeiten sowie die brodelnde Zeit des britischen Kolonialismus bis hin zu ihren Ausläufern in der Gegenwart und spannt letztlich einen globalen Blick auf die Menschheit. Dabei variieren die weiblichen Figuren in voller Stärke facettenreich – das große Bonbon.
– Melanie Snigula / @nocheinbuch

„ein wundervoller Roman, der tief unter die Haut geht und mich zum mitfiebern, mitfreuen und mittrauern gebracht hat.“
– @bibliophilistin

„Der fesselnde Roman erzählt am fiktiven Beispiel von Lulas Familie und Vorfahren vom relativ unbekannten Schicksal der Moriori, ihrer Kultur und Religion. Letztere wird besonders durch eingeschobene Kapitel aus der Sicht des Geistwesens eines Vorfahrens Iraias auf faszinierende Weise den Leser*innen nahegebracht. Sehr empfohlen.“
– Ellen Kipple, ekz.bibliotheksservice

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