Was Hortensia nicht mehr erzählen konnte

Roman

Ein historischer Roman einer wichtigen spanischen Autorin über widerständige Frauen.

Aus dem Spanischen von Friederike Hofert
Originaltitel: La voz dormida
ca. 500 Seiten | Softcover | 13,7 x 20,8 cm
ISBN 978-3-945644-45-4

erscheint am 16. Dezember 2024
und kann bereits per Mail an toni@wortenundmeer.net vorbestellt werden
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28 €

Roman

Während des Spanischen Bürger*innenkriegs sind sie ins Gefängnis des Franco-Regimes gekommen:

Hortensia, hochschwanger und zum Tode verurteilt. Elvira, deren einziges Verbrechen es ist, dass ihr Bruder auf der ‚falschen Seite‘ steht. Tomasa, die zusehen musste, wie ihre gesamte Familie ermordet wurde. Und Reme, Mutter von 5 Kindern und zu 12 Jahren Knast verurteilt, weil sie eine republikanische Flagge genäht hat.

Außerhalb steht Pepita, Hortensias jüngere Schwester, die sich weder als ‚rot‘ noch als faschistisch versteht und sich aus politischen Verstrickungen lieber heraushalten möchte. Doch die Besuche im Gefängnis führen allmählich dazu, dass auch sie in die Geschichten und Schicksale der anderen Frauen hineingezogen wird.

Auch noch lange nach dem Ende des Bürger*innenkriegs sitzen die Frauen im überfüllten Gefängnis fest – ohne zu wissen, ob sie verurteilt, freigelassen oder hingerichtet werden.

Dulce Chacón hat auf der Grundlage zahlreicher Interviews mit überlebenden Frauen aus den Gefängnissen der Franco-Diktatur in Spanien und deren Angehörigen diesen ergreifenden Roman über Frauen im Widerstand und in den Fängen der Franco-Diktatur geschrieben. Der historisch genaue Roman erzählt fesselnd die weibliche Geschichte unter der Franco-Diktatur. Eine Geschichte, die es bisher noch nicht zu lesen gab.

Eine wichtige Stimme spanischer Literatur, die es in Deutschland erst noch zu entdecken gilt!

Für welche Personen ist das Buch zu empfehlen?

• Für Personen, die eine Geschichte über starke, widerständige Frauen lesen möchten.
• Für Menschen, die mehr über die Zeit des Franco-Regimes lernen möchten.
• Für alle, die sich für die Gewalt in Diktaturen und die Vielschichtigkeit von Geschichtsschreibung interessieren.

Förderung der Übersetzung durch Acción Cultural Española.

Dulce Chacón

Dulce Chacón kommt aus einer aristokratischen rechts-konservativen Familie. In ihrem Aufwachsen hat sie nach eigener Aussage nur die Geschichte der Sieg*erinnen des Spanischen Bürger*innenkriegs und der Zeit danach gehört, war aber überzeugt davon, dass es auch andere Geschichten geben müsse. Sie wurde zu einer Vorkämpferin für die Rechte der Opfer der Franco-Diktatur und war aktiv gegen die spanische Beteiligung am Irak-Krieg. Sie hat fünf Romane und fünf Gedichtsammlungen veröffentlicht. Was Hortensia nicht mehr erzählen konnte wurde 2002 mit dem wichtigen Azorínpreis für den besten spanischen Roman ausgezeichnet und 2011 von Benito Zambrano verfilmt. Dulce Chacón starb 2003 an Krebs.

Über_setzung

Friederike Hofert übersetzt aus dem Englischen und Spanischen, forscht zum Zusammenhang von Macht und Literaturkontakt und arbeitet mit jeder Übersetzung daran, diesen zu untergraben.
Für w_orten & meer übersetzte Friederike Hofert 2022 bereits den historischen Roman In der Tiefe der Wurzeln beginnt ein Singen von Tina Makereti aus dem neuseeländischen Englisch. Ab 2024 erscheint außerdem die von ihr übersetzte Reihe verbunden sein.

Ein Interview mit Friederike Hofert gibt es hier.

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